LVZ-Artikel Leipziger Verband befragt seine Vereine: Zwei Drittel stimmen Spielbetrieb unter 2G zu
2G oder 3G? Das ist die Frage, wenn es um die Fortführung des regionalen und lokalen Spielbetriebs im Fußball geht. Auch in der Stadt Leipzig wird diese Diskussion geführt. Eine Befragung der betroffenen Teams ergab nun, dass rund zwei Drittel eine Umsetzung nur mit geimpften und genesenen Spielerinnen und Spielern für machbar halten.
Leipzig. Der Ball rollt wieder auf Leipzigs Fußballplätzen, nicht nur testweise, sondern hochoffiziell. Während sich der Landesverband und andere Kreisverbände noch zurückhalten und unter den aktuell geltenden 2G-Bedingungen den Spielbetrieb nicht wieder aufnehmen wollen, geht der Stadtverband (FVSL) einen anderen Weg. Am vergangenen Wochenende standen erstmals wieder Partien im Stadtpokal auf dem Plan. Ab dem kommenden Wochenende soll es auch in der Stadtliga wieder losgehen, zunächst mit Nachholern.
„Wir können es nicht allen recht machen“, sagt Uwe Schlieder, Geschäftsführer des FVSL. Was er meint: die 2G-Regel. „Natürlich gibt es einige, die nur unter 3G spielen wollen, alles andere ablehnen. Sie verweisen auf die Diskriminierung der Nicht-Geimpften.“ Doch davon könne überhaupt keine Rede sein, so Schlieder. „Es handelt sich um Vorgaben der Politik. Die sind umzusetzen“
Teams votieren mehrheitlich für 2G
Wie genau sich das Meinungsbild innerhalb des Verbandes darstellt, ergab eine Vereinsbefragung, deren Ergebnisse seit Wochenbeginn vorliegen. 231 Teams aus 72 Vereinen wurden einbezogen, von den Herren über die Senioren und die Altsenioren bis zu den Frauen, A-Junioren und dem Volkssport. 157 sprachen sich für einen Spielbetrieb unter 2G aus, 60 dagegen. 16 meldeten sich nicht zurück. Einige Spielgemeinschaften, die aus mehreren Vereinen bestehen, votierten für beide Möglichkeiten.
Beim Blick auf einzelne Ligen oder die Altersklassen allgemein, zeigen sich große Unterschiede im Stimmungsbild. Am deutlichsten war das Ergebnis in der Herren-Stadtliga. Von 18 Teams sprach sich lediglich eines gegen Punktspiele nur mit Geimpften und Genesenen aus.
Das sind die Ergebnisse im Einzelnen:
Mit dem vollen Spielbetrieb will der FVSL zunächst nicht loslegen. Die angesetzten Nachhol- und Pokalpartien sind zwar „echte“ Begegnungen, sollen aber dennoch als Testlauf dienen. „Wir wollen sehen, ob und wie das in der Praxis mit der Umsetzung von 2G alles so funktioniert“, sagt Uwe Schlieder. Angepfiffen werde ohnehin nur, wenn beide Teams dem zustimmen.
Blick in den Landkreis: Kader mit A-Junioren aufgefüllt
Dabei bezieht sich die Umsetzbarkeit nicht nur auf die Frage, wer das eigentlich alles kontrolliert. Sondern auch auf die Frage, bringen die Kontrahenten genügend Spielerinnen und Spieler mit 2G-Status zusammen. Probleme dieser Art gibt es nicht nur in Leipzig, sondern auch im Landkreis. Beim freundschaftlichen Kick zwischen Blau-Weiß Bennewitz und dem TSV Großsteinberg hatten Letztere trotz breitem Kader nur zwei Wechsler auf der Bank, setzten drei A-Jugendliche ein, um vollzählig zu werden. Der Gegner hatte ähnliche Schwierigkeiten, eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu bekommen.