Das weiße Ballett zaubert in Annaberg-Buchholz
Bei bestem Fußballwetter fand am 7. Juli zum achten Mal der „Tag des Schiedsrichters“ in Annaberg-Buchholz statt.
Zum bereits vierten Mal stellte auch die Schiedsrichtergruppe des Fußballverbands der Stadt Leipzig eine Mannschaft. Leider mussten wir dieses Jahr auf unseren bisherigen Cheforganisator Martin Wadewitz verzichten. Glücklicherweise sprang Renée Wodrich als Mannschaftsbetreuerin ein.
Nach der offiziellen Begrüßung durch das Organisationsteam und den Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses des KVF Erzgebirge Jörg Prager ging es auch schon los. Im ersten Spiel traf man (gefühlt wie jedes Jahr) auf die Auswahl aus dem Westerzgebirge. Und ebenfalls traditionell trennte man sich 0:0.
Aufgrund des Spielmodus hatte man zwischen den Partien immer nur ein Spiel Zeit um zu regenerieren. Dies schlug sich im zweiten Spiel nieder. Unmittelbar nach Anpfiff wurde man durch sehr gut eingestellte Chemnitzer überrumpelt und man rannte einem sehr sehenswerten 1:0 hinterher. Und hast du kein Glück kommt bekanntlich auch noch Pech dazu. Eine Chemnitzer Flanke rutschte unserem Hüter unglücklich aus den Händen und landete im eigenen Tor. So ging die zweite Partie mit 2:0 verloren.
Jetzt standen wir vor dem letzten Gruppenspiel mit dem Rücken zur Wand. Bei einem Sieg hieß es Halbfinale, bei einer Niederlage Gruppenletzter. Und plötzlich zeigten wir das Gesicht, welches wir uns vorgenommen hatten und das sich bis zum Schluss auch nicht mehr ändern sollte. Hochkonzentriert und defensiv diszipliniert dominierten wir über die gesamte Spielzeit die Mannschaft der Erzgebirgsauswahl. Durch drei Tore von Holger Becker, Sinan Ince und Michel Witt sowie Andreas Weiß im Tor, der die wenigen Chancen der Gegner vereitelte gewannen wir das Spiel verdient mit 3:0 und zogen so in das Halbfinale des Turniers ein.
Da trafen wir auf den sehr athletischen Gruppensieger der Gruppe A, die Auswahl aus dem Vogtland. Diese drängten uns schnell in die Defensive, die aber durch viel Laufleistung und gutem Zweikampfverhalten Stand hielt. Und immer wieder konnten wir kleine Nadelstiche setzen. Und so kam es, dass eine Ecke Sinan Ince fand, der mit einem Kopfball, der Horst Hrubesch vor Neid hätte erblassen lassen, die 1:0 Führung erzielte. Umso wütender die Angriffe der Vogtländer. Diese mündeten in den letzten Sekunden der Partie im 1:1. Also ging es ins 9-Meter-Schießen. Dieses konnten wir durch eine nahezu fehlerfreie Leistung mit 4:3 für uns entscheiden.
Also hieß es zum ersten Mal für unsere Schiedsrichterauswahl „Finale“. Da standen wir unserem vorherigen Gruppengegner aus Chemnitz gegenüber. Entsprechend waren wir vorgewarnt und eingestellt. Unsere Leistung lässt sich nur in einem Wort zusammenfassen „herausragend“. Auf allen Positionen war der Wille erkennbar, den spielerisch überlegenen Chemnitzern die Stirn zu bieten. Und so gelang es uns diese ins 9-Meter-Schießen zu zwingen. Doch was uns im Halbfinale gelang, blieb uns im Finale leider verwehrt. Kapitän André Gerlach schoss den alles entscheidenden 9-Meter. Dieser gesellt sich aktuell in der Erdumlaufbahn zu Uli Hoeneß‘ Belgrader Strafstoß von 1976. Und so ging der Titel leider, wenn auch verdient, an die Chemnitzer.
Nach dem Finale musste noch der beste Torschütze des Turniers mittels 9-Meter-Schießen ermittelt werden. Hier setzte sich Sinan Ince gegen die anderen beiden Mitbewerber eiskalt durch und nahm so noch eine weitere Auszeichnung mit nach Leipzig. Auch unser Torhüter Andreas Weiß konnte sich zusätzlich über die Auszeichnung zum besten Torhüter des Turniers freuen.
Und so ließen wir den Tag noch bei den letzten köstlichen Schokomuffins, welche extra von Renée Wodrich für das Team gebacken wurden (hierfür ein Extra-Danke), und einem isotonischen Getränk ausklingen.
An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal explizit bei der Schiedsrichtergruppe des VfB Annaberg und ihren Helfern für die Ausrichtung dieses Jahreshighlights bedanken.
Ein rundum gelungener Ausflug ins Erzgebirge ging so zu Ende. Wir hatten alle sehr viel Spaß. Im Team, mit unserem herausragenden Support und natürlich auch mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Verbände. Mit dem zweiten Platz erreichten wir unsere bisher beste Platzierung und haben auch schon die Losung für das kommende Jahr ausgegeben, denn jetzt kann nur noch der Titel folgen.
Das Team: Holger Becker, Andreas Weiß, Rene Eichner, Oliver Fuchs, Michel Witt, Jakob Reiche, Julian Schilling, Philipp Engler, Sinan Ince, André Gerlach und das Supportteam.