„Danke Schiri“
Die Aktion „Danke Schiri“ des DFB und der Landesverbände dient der Würdigung des Ehrenamtes der Schiedsrichtertätigkeit, bei der jeder Kreisverband einen Schiedsrichter bis 50 Jahre, einen über 50 Jahre und eine Schiedsrichterin nominieren kann. Bei der Auswahl kommt es gar nicht so entscheidend auf die Einsatzhäufigkeit an, sondern es werden verschiedene Kriterien wie Neulingsgewinnung, -ausbildung, Betreuung junger Schiedsrichter aber auch ein besonderes soziales Engagement berücksichtigt. Aber auch Tätigkeiten rund um das Schiedsrichterwesen sind entscheidungsrelevant.
In diesem Jahr hatte der Schiedsrichterausschuss Nannette Staacke, Norbert Hannak und mich (Stefan Martin) für die Ehrung des SFV dafür ausgewählt, wofür ich an dieser Stelle herzlich danke sagen möchte. Die Ehrung fand am 19.03.2018 im Wintergarten der Sportschule „Egidius Braun“ in Leipzig statt. Dafür waren die 13 Kreisverbände vom SFV und dem Partner DEKRA eingeladen.
Zunächst verzögerte sich der Beginn um ca. 30 Minuten, da die Sportfreunde aus dem Erzgebirge durch einen Stau auf der A71 in Chemnitz aufgehalten wurden. Danach wurde eine Schweigeminute für einen nominierten Ü50 Schiedsrichter gehalten, der nur wenige Tage vor der Veranstaltung noch seine Freude ausgedrückt hatte zu kommen, aber leider unerwartet verstarb. Dann startete ein kurzer Film des DFB mit einem Landessieger aus dem Vorjahr, einem Schiedsrichter aus dem Ruhrgebiet, der unermüdlich in den Kreisklassen bei Wind und Wetter unterwegs ist und dadurch bekannt wie ein bunter Hund ist. Ein Schiedsrichter, wie wir viele an jedem Wochenende auf unseren Plätzen haben.
Nach den Begrüßungsworten wurden die Kriterien verkündet, die für die schwere Wahl der Landessieger berücksichtigt wurden und dann ging es auch gleich los mit den Auszeichnungen. Nicht jeder Kreisverband war in der Lage Schiedsrichterinnen zu nominieren, so dass ich etwas überrascht war, dass bei uns nur noch Norbert und ich aufgerufen und angezeigt wurden, denn Nannette war genau wie der verstorbene Schiedsrichter dünn mit grauer Schrift auf der Leinwand zu lesen. Da sie sich nicht zurückgemeldet hatte, wurde die Nominierung vom SR-Ausschuss der Stadt Leipzig zurückgenommen. Es war eine gute Entscheidung, denn im Laufe der Auszeichnungen war die Verärgerung bei den SFV Verantwortlichkeiten darüber nicht ganz zu übersehen, dass einige Nominierte unentschuldigt fehlten und einfach nicht gekommen sind.
Jennifer Schubert aus dem Kreis Erzgebirge (Schiedsrichterin), Tobias Weickelt vom VfB Zittau (U50) und Lothar Forstner (Ü50) vom Dommitzscher SV Grün-Weiß waren die glücklichen Gewinner, die Anfang Mai nach Dortmund zur DFB-Ehrung eingeladen sind. Dass es für Norbert und mich nicht ganz gereicht hat, ist nicht so schlimm, denn jedem wäre es zu gönnen. Bei den 13 Nominierten Ü50-Schiedsrichtern, die es auf insgesamt unfassbare 811 Lebensjahre, 516 Jahre SR-Tätigkeit und über 18.600 Einsätze brachten. Die Auszeichnung von dem mit Abstand größten Kreisverband mit ca. 430 Schiedsrichtern zu erhalten, bei dem sehr viele einen sehr hohen Aufwand rund um das Schiedsrichterwesen betreiben, empfinde ich auch als Auszeichnung stellvertretend für diese tollen Schiedsrichterkollegen im Kreis. Es ist schon etwas beängstigend, wenn man bei der Ehrung Auszüge aus seinem Schiedsrichterleben der letzten 25 Jahre hört (vielen Dank an Andre), die man sonst nur von Schweigeminuten kennt.
Neben den Glückwünschen des Präsidenten des SFV Hermann Winkler, von Harald Sather, dem Vorsitzenden des SR-Ausschusses, und vom Dekra Chef Matthias Krügel erhielten wir aus dem Hintergrund von Harald Schenk noch eine neue Sporttasche, damit wir die nächsten Jahre nicht nachlassen und eine Urkunde von diesem Tag.
Einen besonderen Abschluss bildete der Kulturbeitrag des Kabarettkünstler Gert Pfeifer, der für eine beeindruckende Richtigstellung sorgte, in dem er alle ausschweifend aufklärte, dass die Sachsen die Krone der Welt sind und die Leipziger der Diamant in der Krone. Da konnten die Dresdner noch was lernen.
Ich freue mich schon für die Nominierten, die nächstes Jahr in den Genuss der Veranstaltung kommen.
(Stefan Martin)